Es war Mitte Dezember. Das Abendessen stand gerade auf dem Tisch, als es plötzlich dunkel wurde. Stromausfall.
Ich sah aus dem Fenster.
Das Dorf auf dem Hügel gegenüber hatte noch Strom, dort sah man Licht in den Fenstern der Häuser. Die Häuser in unmittelbarer Umgebung waren aber alle dunkel, genau wie die Straßenlaternen.
Damit war klar, dass nicht nur eine Sicherung herausgeflogen war.
Ich habe schnell eine Taschenlampe zur Hand gehabt und erstmal in Ruhe weiter gegessen. Wird ja nicht lange dauern, dachte ich. Gut, dass das Essen schon fertig war und nicht mehr auf dem Herd stand.
Batterien für die Taschenlampe waren auch in ausreichender Zahl vorhanden, also erstmal gar kein Grund zur Panik.
Und dann dauerte es. Plötzlich hörte man Sirenen. Ein Entwarnungston. Entwarnung – wovor? Im Netz waren keine Informationen zu finden. Bei Störungsauskunft.de habe ich herausfinden können, dass die umliegenden Orte weiträumig betroffen waren. Das Ganze ging offenbar über mehrere Gemeinden hinweg.
Die Karte war hier in der Gegend voll mit gemeldeten Störungen. Bei allen stand, Netzbetreiber sei informiert und man arbeite an dem Problem.
Was da wohl passiert war?
Nach anderthalb Stunden kam dann eine Warnung über biwapp, dass der Strom in zwei Kommunen großflächig ausgefallen ist und an der Störungsbeseitigung gearbeitet wird. Es wurde dann klar, dass es wohl noch dauern könnte.
Als ich später ins Bett ging dachte ich noch, dass der Strom am nächsten Morgen sicher wieder da sein würde.
Der nächste Morgen und der Griff zum Lichtschalter
Als ich dann morgens wach wurde, habe ich als erstes versucht, das Licht einzuschalten. Nichts. Dann ein Blick auf´s Handy, das hatte nach wie vor Netz. Laut Biwapp sollte es noch bis mittags dauern. Na gut, das war ja einigermaßen absehbar.
Eine Powerbank hatte ich zum Glück schon, um das Handy laden zu können. Die hatte ich bisher nur benutzt, wenn ich länger unterwegs war. Jetzt war ich wirklich froh, eine griffbereit zu haben. Und noch besser war, dass ich sie vorher vollständig aufgeladen hatte…
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Dass es gut war, dass die eine realtiv große Kapazität hatte, ahnte ich da noch nicht.
Auf kleinere Stromausfälle war ich ganz gut vorbereitet, kann ja immer mal passieren. Aber auf so einen großen Stromausfall war nicht dann nicht gefasst.
Frühstück und andere Hürden
Das Frühstück war improvisiert, denn es war ja weder möglich, ein Brötchen aufzubacken, noch den Kaffeeautomaten zu benutzen.
Mittags bin ich dann mit dem Auto durch mehrere Orte hindurchgefahren und die Stimmung war schon seltsam. Die Ampeln waren ausgefallen. Die Tankstellen waren natürlich geschlossen, es standen Polizeiautos davor. Auch die Supermärkte waren dunkel, alles wirkte so still.
Dass man in so einer Situation nicht tanken kann, muss man sich schon bewusst machen. Hier war es halb so wild, weil man in 10 bis 15 Minuten Fahrt eine andere Tankstelle hätte erreichen können.
Wäre so ein Stromausfall aber großflächiger, könnte das schon zum Problem werden. Gerade hier auf dem Land, wo die öffentlichen Verkehrsmittel nicht unbedingt eine Alternative darstellen.
Und das mit dem Einkaufen ist dann auch so eine Sache. Die Supermärkte sind ja alle mit elektrischen Kassen ausgestattet.
Ich bin davon ausgegangen, dass alles geschlossen sein würde. Später habe ich erfahren, dass Aldi sogar geöffnet hatte, weil er eine eigene Solarstromversorgung hat. Und einige Bäcker hatten wohl geöffnet, die haben mit Stift und Zettel abgerechnet.
Da lohnt es sich, immer etwas Bargeld im Haus zu haben, denn die Kartenzahlung und auch die Bargeldabhebung bei der Bank ist bei einem Stromausfall nicht möglich.
Meine Garage konnte ich auch nicht wie gewohnt öffnen, da das Garagentor elektrisch betrieben ist. Es gibt aber die Möglichkeit, es manuell zu öffnen, man muss da nur eine Entriegelung betätigen.
Allerdings funktioniert das nicht bei allen Toren, daran muss man denken. Möglicherweise kommt man dann bei einem Stromausfall nicht mehr an das Auto oder andere Gegenstände in der Garage.
Warm bleiben
Meine Wohnung war bis mittags ziemlich abgekühlt, auf 15 Grad. Die Heizung ging ja schon seit über 12 Stunden nicht mehr. Zum Glück war es nicht so kalt draußen, bei Minusgraden hätte das sicher noch ganz anders ausgesehen. Gemütlich war das aber nicht mehr.
Ich habe einige Kerzen angemacht, auch weil es draußen bedeckt und damit ziemlich düster war an diesem Tag. Im Wohnzimmer, wo ich mich aufgehalten habe, ist die Temperatur dann mit der Zeit wieder auf 17 Grad angestiegen.
Mit warmem Pulli, Stulpen und teilweise auch einer Decke war es dann einigermaßen auszuhalten.
Einige Tage später habe ich mir dann noch eine Wärmflasche bestellt. Die wäre nämlich echt Gold wert gewesen. Und man weiß ja nie, wann man mal wieder in so eine Situation kommt. Und wie lange der Strom dann weg ist.
Und schließlich kann es ja nicht nur bei Stromausfall kalt werden, sondern auch, wenn im Winter mal die Heizung ausfällt.
Mittlerweile hatte ich herausbekommen, dass es wohl noch dauern würde, bis der Schaden behoben sein würde. Ein Umspannwerk hatte am Abend vorher gebrannt und der Schaden war ziemlich groß.
Für eine benachbarte Gemeinde konnte eine Umschaltung erfolgen, die hatte recht schnell wieder Strom. Zwei Gemeinden waren aber nach wie vor stromlos, weil keine Umschaltung möglich war.
Der Netzbetreiber hatte viele Mitarbeiter im Einsatz, die auch die ganze Nacht hindurch gearbeitet haben.
Mittags habe ich dann schnell geduscht, bevor das Wasser im Speicher zu kalt wurde. Hat auch noch ganz gut geklappt. Mit Durchlauferhitzer wäre das natürlich nicht gegangen.
Oder wenn in einem Haus mit mehreren Parteien andere schon das warme Wasser aufgebraucht haben.
Für so einen Fall ist es schon praktisch, wenn man Wasser erwärmen kann (siehe nächster Abschnitt) und wenigstens eine Gießkanne, besser aber eine Reisedusche im Haus hat.
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Das kalte Wasser kam hier zum Glück nach wie vor aus der Leitung, auch weil der Stromausfall nur lokal auftrat. Bei großflächigen Stromausfällen kann das aber durchaus zum Problem werden, da die Pumpen für das Frischwasser oft elektrisch betrieben werden.
Viele Wasserwerke haben eine Notstromversorgung, die das verhindern soll. Trotzdem kann es für den Fall der Fälle nicht schaden, Wasser zu Hause zu haben.
Wie organisiert man warme Mahlzeiten und Getränke?
Die Möglichkeiten, Essen zuzubereiten, sind natürlich auch eingeschränkt, davon hatte ich ja eben schon berichtet. Bei einem längeren Stromausfall ist es wirklich praktisch, wenn man schnell und mit wenig Aufwand etwas zubereiten kann.
Es wird ja oft geraten, für so einen Fall Nudeln oder Reis im Vorrat zu haben. Man muss sich aber auch vorher schon überlegen, wie und wo man die denn überhaupt kochen kann.
Da sind Konserven oft praktischer, aber die meisten müssen auch erhitzt werden, damit sie genießbar sind.
Was mir an dem Tag wegen der Kälte auch wirklich gut getan hat, waren warme Getränke. Da steht man aber auch erstmal vor dem Problem: Wie macht man denn Wasser für Tee oder Kaffee warm?
Ich habe das Glück, einen Gasgrill mit zusätzlicher Platte auf dem Balkon zu haben. Doppeltes Glück war, dass ich an dem Abend die elektrischen Rolladen an der Balkontür nicht geschlossen hatte. Die hätte ich sonst nicht hochbekommen und es hätte weder heißes Wasser gegeben, noch die Möglichkeit, etwas zu essen warm zu machen.
Ich habe mir natürlich auch überlegt, was ich in dem Fall gemacht hätte: Ich habe ein Fondue und Brennpaste. Das hätte also auch funktioniert.
Allerdings muss man wirklich aufpassen, wenn man im Haus irgendwelche Wärmequellen oder auch Generatoren in Betrieb nimmt. Bei dem besagten Stromausfall gab es hierdurch sogar zwei tragische Todesfälle und einen Fall, wo es nur ganz knapp gut ausgegangen ist.
Man muss bei diesen Dingen unbedingt auf gute Belüftung achten. Stromgeneratoren, die mit Diesel oder Benzin betrieben werden sollten wirklich nur draußen betrieben werden, und auf keinen Fall sollte man im Haus einen Grill oder Ähnliches in Betrieb nehmen.
Bei der Verbrennung entsteht nämlich Kohlenmonoxid, ein geruchloses, toxisches Gas.
Stromgeneratoren mit Akku* können auch im Haus betrieben werden.
Auch ein kleiner Campingkocher oder ein Fondue kann in der Wohnung für kurze Zeit betrieben werden, wenn man gut lüftet.
Schnelles Mittagessen bei Stromausfall
Mittags bekam ich Hunger, hatte aber keine Lust, mich draußen an den Grill zu stellen. Ich habe dann einfach ein kleines Stövchen genommen, Alufolie draufgelegt und ein Teelicht darunter gestellt.
Darauf konnte ich mir dann ein Brötchen aus dem Tiefkühlschrank auftauen, knusprig ist es auch geworden.
Die Sache mit dem Kaffee
Ich habe ja einen Kaffeeautomaten und deswegen nur Kaffeebohnen, aber kein Kaffeepulver zu Hause.
Und es war wirklich ein komischer Zufall: Ein paar Tage, bevor hier die Lichter ausgingen, hatte ich irgendwo einen Artikel zum Thema Blackout gelesen. Ich dachte noch, dass die Stromausfälle hier ja meistens nur kurz andauern und gar nicht so oft vorkommen.
Aber mir ging schon durch den Kopf, was mir am meisten fehlen würde, wenn der Strom mal für ein paar Stunden ausfallen würde.
Das eine war eine kleine, batteriebetriebene Laterne, das andere war Kaffee.
So hatte ich mir bei Amazon diese Laterne und eine Kaffeemühle bestellt. Die Sachen kamen ausgerechnet am Tag des Stromausfalls mittags hier an. Eigentlich unglaublich.
Besser konnte das Timing jedenfalls gar nicht sein, ich habe mir sofort Kaffee gemahlen, auf dem Gasgrill Wasser gekocht und dann einen Kaffee aufgeschüttet.
Einen Filter brauchte ich dafür natürlich auch, ich habe einfach meinen Teefilter genommen.
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Okay, ich muss zugeben: Ich habe schon besseren Kaffee getrunken. Aber in der Situation hat der einfach nur gut getan. 🙂
Allerdings musste ich dann feststellen, dass ich zu billig gekauft hatte, die Mühle taugte nicht wirklich etwas. Man sollte also schon etwa mehr investieren. Ich habe jetzt diese Mühle hier, die ist wirklich gut:
- Mit abnehmbarer Kurbel
- Mit Standfuß
- Graduierung zum Schleifen
- Abnehmbare Kurbel
Und die Laterne hat sich auch als Volltreffer erwiesen. Mit Kerzenlicht kommt man nämlich nicht weit, wenn man wirklich helleres Licht braucht oder in Bewegung ist.
Eine Taschenlampe ist da schon besser, gibt aber nur Licht in eine Richtung ab. Manche kann man zwar hinstellen, aber so eine Laterne ist wirklich praktisch.
Ich habe den Vorgänger von dieser hier, die lässt sich dimmen und man kann sie aufstellen oder aufhängen.
- Die Indestructible Pro Range ist durch die robuste Konstruktion mit stoßabsorbierenden gummierten Elementen auf Langlebigkeit ausgelegt. Eignet sich herovrragend für die Nutzung Outdoor, Arbeitslicht, Wandern, Climbing
- Besteht einen Falltest aus 4 Metern Höhe, ist wasser- und staubdicht (IP67) und verfügt über einen Stoßfestigkeitsgrad (IK08), bruchfeste Linse und Reflektor
- 4 Leuchtmodi: High, Med, Low, Nachtlicht-Modus
- Hochleistungs-LED (COB LED) sorgt für optimale Lichtverhältnisse
- Die Leuchtweite beträft 20m, die Laufzeit 360h und verfügt über 450 Lumen
Trotzdem hat man da ein Problem: Man hat nur eine Hand frei. Wenn man in der Küche etwas zubereitet und die Laterne da steht, geht das noch ganz gut.
Wenn man sich aber durch die Wohnung bewegt, in Schubladen oder im Keller etwas sucht oder gleichzeitig irgendetwas tragen muss, ist das extrem unpraktisch.
Deswegen habe ich mir nach diesem langen Stromausfall zusätzlich noch Stirntaschenlampen angeschafft. Die kann man sich auch einfach locker um den Hals hängen, funktioniert auch gut. Und sieht nicht ganz so blöd aus. 😉
- Hochleistungs Cree LED mit 2 Leuchtstufen
- Reichweite ca. (m): 100
- Brenndauer (h): bis zu 23
- Extrem robust (Falltest aus 9 m Höhe)
- Spritzwassergeschützt (IPX4)
Kein Mobilfunk – Die Verbindung zur Außenwelt bricht ab
War ich froh, dass ich mein Smartphone hatte. Mein WLAN funktionierte natürlich nicht, aber über das mobile Netz konnte ich noch im Internet nach aktuellen Infos schauen und mich etwas ablenken.
Und natürlich telefonieren. Die Mobilfunkmasten schienen mit einer unabhängigen Stromversorgung ausgestattet zu sein.
Am Nachmittag aber ging hier plötzlich nichts mehr.
Kein Netz.
Okay, also waren wohl die Akkus leer. Das wurde mir schon etwas mulmig. Nicht mehr nachsehen können, was vor sich geht. Man ist ja komplett von allem abgeschnitten. Kein gutes Gefühl.
Ich habe mir in dem Moment vorgenommen, mir nach dieser Sache ein kleines, batteriebetriebenes Radio anzuschaffen.
Das hier ist es geworden, ganz einfach, aber ausreichend für den Notfall:
- Radio-Tuner [UKWMW] mit digitaler Sendersuche und AFC (Auto Frequency Control)
- Komfort durch die extra große Frequenzanzeige mit roter LED Beleuchtung
- Flexibel dank Netz- oder Batteriebetrieb
- Kopfhörer Ausgang (3,5mm)
Das liegt jetzt in der Schublade, dazu habe ich mir Sendefrequenzen von lokalen Sendern notiert. Später fiel mir auch ein, dass ich mich ins Auto hätte setzen und dort das Radio einschalten können.
Und noch ein schwerwiegendes Problem gibt es ohne Handynetz: Man kann niemanden mehr anrufen, um sich irgendwie zu verständigen. Mir schoss kurz durch den Kopf, was denn in einem Notfall ist, wenn man den Notruf nicht anrufen kann…
Wichtige Infos und Hilfsangebote bei Stromausfall
Bevor das Mobilfunknetz hier tot war, hatte ich noch recherchiert und einiges zur Situation lesen können. Der Bürgermeister der einen Gemeinde hatte dafür gesorgt, dass eine beheizte Turnhalle zur Verfügung stand. Jeder war eingeladen, sich dort aufzuwärmen und eine warme Mahlzeit zu bekommen.
Fand ich richtig toll, auch wenn ich es selbst nicht in Anspruch nehmen musste. Außerdem gab es Infos, dass man sich in Notfällen an die Feuerwache wenden konnte.
In kleineren Orten waren außerdem an zentralen Punkten Feuerwehrfahrzeuge stationiert, die Notrufe über Funk hätten weitergeben können. Das war schon sehr beruhigend. Kann also nicht schaden zu wissen, wo die nächste Feuerwache ist für den Fall der Fälle.
Die Bürgermeisterin der anderen Gemeinde hat bekannt gegeben, dass das Impfzentrum trotz Stromausfall geöffnet sei und man sich dort impfen lassen könne.
Abendessen bei Kerzenlicht
Abends hatte ich dann wirklich Hunger. War ich froh, den Gasgrill zu haben! Nur deswegen konnte ich problemlos Kartoffeln kochen und Steak grillen. Dazu dann ein Dip und Salat. Das hat sooo gut geschmeckt und ich war wirklich froh, dass ich das so handhaben konnte.
Mir war natürlich absolut klar, dass das schon echter Luxus in dieser Situation war und andere nicht das Glück hatten, sich so eine Mahlzeit zubereiten zu können.
Die Nacht bricht an
Gegen Abend funktionierte plötzlich der Mobilfunk wieder. Ich konnte es kaum glauben und ich habe mich noch nie so gefreut, diese kleinen Balken im Smartphone zu sehen! 🙂
Allerdings war der Strom immer noch nicht da.
Einige Zeit danach sah ich auch, warum das so war: Es waren zwischenzeitlich große Stromgeneratoren an den Funkmasten installiert worden.
Später bin ich nämlich nochmals durch den Ort gefahren. Und das war wirklich gespenstisch.
Keine Straßenlaternen.
Alle Geschäfte dunkel.
Kaum Menschen auf der Straße.
Polizeiautos vor Tankstellen und Supermärkten.
Es war eine ganz seltsame, gedrückte Stimmung und ich war dankbar, danach wieder in eine mit Taschenlampe erhellte Wohnung zu kommen. In so einer Situation ist ein Kachelofen übrigens Gold wert, wie ich festgestellt habe. 🙂
Endlich: Strom, Licht und Wärme!
Am späteren Abend, gegen 22 Uhr, ging tatsächlich das Licht wieder an. War ich erleichtert!
So langsam hatte ich mir auch Sorgen gemacht, ob die Sachen im Tiefkühlschrank zu warm werden, falls das Ganze noch länger dauern sollte. Natürlich auch die Sachen im Kühlschrank. Es wäre schon bitter gewesen, alles wegwerfen zu müssen.
Ist aber zum Glück gut gegangen, auch weil das Ganze im Winter passiert ist. Im Sommer kann das schon anders aussehen, in so einem Fall kann man sich dann nur mit einem Stromgenerator behelfen.
Was ich gelernt habe: Auch auf einen langen Stromausfall kann man sich gut vorbereiten
Falls es mal wieder einen (längeren) Stromausfall geben sollte, bin ich jetzt noch besser vorbereitet. Weil mir sehr klar geworden ist, was wichtig ist und was am meisten fehlt, wenn es soweit ist.
Alles in allem habe ich diese 25 Stunden ohne Strom wirklich gut überstanden. Das natürlich auch, weil ich schon so einige Dinge im Haus hatte, die mir wirklich geholfen haben. Aber vieles wird einem erst in der Situation klar, an manche Dinge denkt man vorher einfach nicht.
Trotzdem war es eine unangenehme Erfahrung.
Natürlich weiß man, welche Dinge Strom benötigen, um zu funktionieren. Aber es wird einem erst wirklich bewusst, was da alles dranhängt, wenn der Strom wirklich weg ist. Gerade, wenn es über einen längeren Zeitraum passiert.
Es kann also nicht schaden, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten.
Natürlich ist es keine gute Idee, wenn du jetzt Panik verfällst und zig Sachen kaufst, die du dann doch nicht brauchst. Aber dich einfach mal hinzusetzen und ein paar Szenarien durchzuspielen, kann sicher nicht schaden.
Und dann ganz in Ruhe überlegen, was wirklich wichtig wäre, um auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet zu sein. Ob das ein Stromausfall ist oder eine im Winter ausgefallene Heizungsanlage.
Geh mal deinen Tag durch und überlege, was wirklich wichtig ist. Wärme, Essen, Getränke, Licht.
Sorge dafür, dass die wichtigsten Dinge da sind. Du wirst nicht alles vorhersehen, nicht alle Unannehmlichkeiten vermeiden können. Aber du kannst dafür sorgen, dass du gut klarkommst. Das sorgt für ein gutes Gefühl und nimmt auch die diffuse Angst vor solchen Ereignissen.
So habe ich mir nach dieser Sache ja auch noch ein paar essentielle Dinge gekauft, die auch anderweitig Verwendung finden. Denn wenn man sich gut vorbereitet fühlt, kann man auch im Fall der Fälle viel gelassener sein.
Lies dazu auch meinen Artikel Was tun bei Stromausfall? Neun Schritte für mehr Sicherheit und Komfort
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