Emotionale Abhängigkeit überwinden: Wie du dich selbst wiederfindest

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Kennst du das Gefühl, dass du ohne eine bestimmte Person nicht sein kannst? Dass dein Herz bei jedem ihrer Schritte schneller schlägt und jeder Moment ohne sie wie eine Ewigkeit erscheint?

Wenn du dich in diesen Worten wiederfindest, bist du nicht allein. Emotionale Abhängigkeit ist ein tiefgreifendes Thema, das viele von uns betrifft, oft ohne dass wir es merken.

In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der emotionalen Abhängigkeit ein. Wir werden verstehen, was sie wirklich bedeutet, wie sie sich manifestiert, und vor allem, wie man sie überwinden kann.

Ich lade dich ein, gemeinsam mit mir einen Weg zu erkunden, der nicht nur zu mehr Selbstliebe und Unabhängigkeit führt, sondern auch zu tieferen, gesünderen Beziehungen.

Bist du bereit, die Ketten der Abhängigkeit zu lösen und ein freieres, erfüllteres Leben zu führen?

Dann lies weiter.

Was ist emotionale Abhängigkeit?

Emotionale Abhängigkeit ist ein Zustand, in dem das emotionale Wohlbefinden einer Person stark von der Zustimmung, Anwesenheit oder Unterstützung einer anderen Person abhängt.

Diese Abhängigkeit führt oft dazu, dass die betroffene Person ihre eigenen Bedürfnisse, Wünsche und sogar ihre Identität vernachlässigt, um die Zustimmung oder Liebe der anderen Person zu erhalten.

Der Kern der emotionalen Abhängigkeit liegt in einem tief verwurzelten Unsicherheitsgefühl und einem mangelnden Selbstwertgefühl.

Die Dynamik der emotionalen Abhängigkeit

Emotionale Abhängigkeit tritt auf, wenn du das Gefühl hast, dass deine Existenz und dein Glück untrennbar mit dem Verhalten einer anderen Person verbunden sind.

Du könntest dich in einem ständigen Zustand der Sorge befinden, wie diese Person über dich denkt, ob sie bei dir bleibt oder dich unterstützt.

Dies kann sich in übermäßiger Anhänglichkeit, Bedürftigkeit und dem Wunsch nach ständiger Bestätigung äußern.

Typische Symptome emotionaler Abhängigkeit

  • Übermäßiges Bedürfnis nach Bestätigung: Du suchst ständig nach Zeichen, dass du geliebt und geschätzt wirst.
  • Angst vor Zurückweisung und Verlassenwerden: Jedes Zeichen von Distanzierung oder Desinteresse kann intensive Angst auslösen.
  • Anpassung des eigenen Verhaltens: Du bist bereit, deine eigenen Werte, Überzeugungen und Bedürfnisse zu opfern, um die Beziehung nicht zu gefährden.
  • Emotionale Reaktionen: Du reagierst übermäßig emotional auf Kritik oder Konflikte, besonders wenn sie von der Person kommen, von der du abhängig bist.
  • Unfähigkeit, „Nein“ zu sagen: Du stellst die Bedürfnisse anderer immer über deine eigenen.
  • Kontrollierendes Verhalten: Um Unsicherheit und Angst vor Verlust zu vermeiden, versuchen manche Menschen, die Handlungen und Entscheidungen der anderen Person zu kontrollieren.
  • Schwierigkeiten, allein zu sein: Du fühlst dich unwohl oder ängstlich, wenn du Zeit allein verbringen musst und ziehst es vor, fast jede wache Stunde mit der Person, von der du abhängig bist, oder anderen Menschen zu verbringen.
  • Emotionale Überreaktionen: Kleinigkeiten, die in einer gesunden Beziehung als unbedeutend angesehen würden, können starke emotionale Reaktionen hervorrufen, wie Wut, Traurigkeit oder Verzweiflung.
  • Vernachlässigung anderer Beziehungen: Du vernachlässigst andere wichtige Beziehungen, wie Freundschaften oder Familienbande, weil deine gesamte emotionale Energie auf eine Person gerichtet ist.
  • Abhängigkeit von der Zustimmung anderer: Deine Entscheidungen, Meinungen und Handlungen hängen davon ab, ob sie von der Person, von der du abhängig bist, akzeptiert oder gebilligt werden.
  • Mangel an persönlicher Entwicklung: Du könntest Schwierigkeiten haben, persönliche Ziele zu setzen oder zu verfolgen, weil deine Energie und Aufmerksamkeit auf die Beziehung und das Wohlbefinden der anderen Person konzentriert sind.
  • Vermeidung von Konflikten um jeden Preis: Du vermeidest möglicherweise Konflikte oder die Äußerung eigener Meinungen, weil du befürchtest, dass dies die Beziehung gefährden könnte.
  • Selbstaufopferung: Du bist bereit, deine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und sogar dein Wohlbefinden zu opfern, um die andere Person glücklich zu machen oder die Beziehung aufrechtzuerhalten.
  • Geringe Toleranz gegenüber Veränderungen: Jede Veränderung in der Dynamik oder Routine der Beziehung kann große Angst und Unsicherheit auslösen.
  • Schuldgefühle und Selbstvorwürfe: Du neigst dazu, dir selbst die Schuld für Probleme in der Beziehung zu geben, selbst wenn dies nicht gerechtfertigt ist.

Emotionale Abhängigkeit ist ein komplexes Phänomen, das tief in der menschlichen Psyche verwurzelt ist.

Sie kann schwer zu überwinden sein, aber es ist möglich, indem du an deinem Selbstbewusstsein arbeitest und gesündere Beziehungsmuster entwickelst.

Der Schlüssel liegt darin, sich selbst zu erkennen und zu akzeptieren, dass man auch alleine vollständig und wertvoll ist.

Zwischen Schmetterlingen und Ketten: Verliebtheit, Liebe und emotionale Abhängigkeit

Wenn Schmetterlinge im Bauch wild flattern und jede Nachricht auf dem Smartphone unser Herz höherschlagen lässt, meinen wir oft, es müsse Liebe sein.

Doch wie unterscheiden wir zwischen den süßen Wirren der Verliebtheit, der tiefen Verbundenheit echter Liebe und den erdrückenden Fesseln emotionaler Abhängigkeit?

1. Verliebtheit: Ein Feuerwerk der Gefühle

Verliebtheit ist wie ein brillantes Feuerwerk am Nachthimmel – spektakulär, überwältigend und manchmal ein bisschen chaotisch. In dieser Phase sehen wir oft durch die rosarote Brille und alles fühlt sich magisch an.

Doch im Gegensatz zur emotionalen Abhängigkeit, die uns erdrücken kann, bringt Verliebtheit eine Leichtigkeit mit sich. Sie beflügelt uns, inspiriert uns und lässt uns auf Wolken schweben.

Selbst wenn die Person nicht bei uns ist, trägt die Freude über die schönen gemeinsamen Momente.

2. Liebe und Verbundenheit: Das tiefe, ruhige Meer

Während Verliebtheit das Strohfeuer ist, das schnell in die Höhe züngelt, ist echte Liebe das tiefe, ruhige Meer. Sie ist reich und vielschichtig, geprägt von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und der Unterstützung füreinander.

Liebe bedeutet, gemeinsam zu wachsen, ohne dabei die eigene Persönlichkeit zu verlieren. Sie gibt uns Raum zu atmen, zu träumen und zu sein.

In einer wahrhaft liebevollen Beziehung fühlen wir uns verbunden, doch gleichzeitig frei und unabhängig. Es ist ein sicherer Hafen, kein Käfig.

Emotionale Abhängigkeit: Die unsichtbaren Fesseln

Im Schatten der emotionalen Abhängigkeit verlieren wir jedoch oft den Blick für das Ufer. Hier fühlen wir uns verloren ohne den anderen, unsere eigene Welt dreht sich nur um den Partners.

Die Angst, allein zu sein oder abgelehnt zu werden, dominiert. Anstatt durch die Beziehung zu wachsen, schrumpfen unsere Selbstständigkeit und unser Selbstwertgefühl.

Wir klammern, kontrollieren und fürchten jeden Abstand.

Ursachen emotionaler Abhängigkeit

Die Wurzeln der emotionalen Abhängigkeit sind oft in der Kindheit zu finden. Wenn du zum Beispiel als Kind wenig Zuneigung oder Bestätigung bekommen hast, kann sich ein tiefes Bedürfnis nach Liebe entwickeln.

Vielleicht hast du als Kind auch gelernt, dass die Liebe und Aufmerksamkeit, die du erhältst, an Bedingungen geknüpft sind, oder du hast emotionale Vernachlässigung erfahren.

Solche frühen Erfahrungen können dazu führen, dass du als Erwachsene ständig nach Sicherheit in Beziehungen suchst.

Andere Gründe können sein:

  • Niedriges Selbstwertgefühl: Ein mangelndes Selbstwertgefühl führt dazu, dass du Bestätigung von anderen brauchst, um dich gut zu fühlen.
  • Verlustängste: Traumatische Erlebnisse, wie der Verlust eines geliebten Menschen oder die Scheidung der Eltern, können Angst vor dem Alleinsein und Verlustangst auslösen.
  • Ungesunde Beziehungsmuster: Eine toxische Beziehung kann zu emotionaler Abhängigkeit führen. Auch wenn du in der Vergangenheit schon einmal in einer abhängigen oder toxischen Beziehung warst, kann sich das Muster wiederholen.

Lesetipp: 18 Warnsignale einer toxischen Beziehung

Schritte zur Überwindung emotionaler Abhängigkeit

1. Selbsterkenntnis

Der erste Schritt zur Überwindung emotionaler Abhängigkeit ist, sie zu erkennen und dir einzugestehen, dass du betroffen bist.

Das ist nicht einfach, aber essenziell. Nimm dir Zeit, um über deine Beziehungsmuster nachzudenken.

Fragen, die du dir stellen kannst:

  • Opfere ich meine eigenen Bedürfnisse für jemanden anderen?
  • Mache ich mein Glück von dieser Person abhängig?
  • Verliere ich mich in dieser Beziehung?

Das kannst du tun:

  • Reflexion: Nimm dir Zeit, um über deine vergangenen Beziehungen nachzudenken und zu identifizieren, wie sich emotionale Abhängigkeit in deinem Verhalten gezeigt hat.
  • Tagebuch führen: Schreibe regelmäßig auf, wie du dich fühlst, besonders in Momenten, in denen du Abhängigkeit verspürst. Dies kann dir helfen, Muster und Auslöser zu erkennen.

2. Selbstwert stärken

Dein Selbstwertgefühl ist entscheidend, um emotional unabhängiger zu werden. Arbeite daran, dich selbst zu schätzen und zu lieben, ohne dabei auf die Bestätigung anderer angewiesen zu sein.

Lesetipp: Selbstwertgefühl steigern: Dein Guide für mehr Selbstwert

Das kannst du tun:

  • Positive Selbstgespräche: Tausche negative Gedanken gegen positive Affirmationen aus. Erinnere dich selbst an deine Stärken und Erfolge.
  • Selbstliebe-Rituale: Mach etwas Gutes für dich, wie ein entspannendes Bad, einen langen Spaziergang oder schaue deinen Lieblingsfilm.
  • Ziele setzen: Finde neue Hobbys oder setze dir Ziele, um dein Selbstvertrauen zu stärken.
  • Fertigkeiten entwickeln: Engagiere dich in Aktivitäten, die deine Fähigkeiten und dein Selbstvertrauen stärken. Dies könnte ein neues Hobby sein oder die Weiterentwicklung in einem bestehenden Bereich.

Lesetipp: Selbstvertrauen aufbauen: Ein Leitfaden für Einsteiger

3. Grenzen setzen

Lerne, klare Grenzen zu setzen und auch mal „Nein“ zu sagen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Deine Bedürfnisse sind genauso wichtig wie die der anderen.

Wie du Grenzen setzen kannst:

  • Überlege dir im Vorfeld, wo deine Grenzen liegen.
  • Kommuniziere sie klar und respektvoll.
  • Lass dich nicht zu Kompromissen drängen, die dir nicht guttun.

Üben ist wichtig: Beginne mit kleinen, alltäglichen Situationen, in denen du deine Grenzen aufrechterhalten kannst. Dies baut Vertrauen auf, um sie auch in wichtigeren Angelegenheiten durchzusetzen.

Lesetipp: Gesunde Grenzen setzen: Der ultimative Guide

4. Unabhängigkeit entwickeln

Finde Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich erfüllen, ohne von einer anderen Person abhängig zu sein. Fokussiere dich darauf, was dir im Leben wichtig ist.

  • Soziales Netzwerk erweitern: Pflege Freundschaften und suche Kontakt zu neuen Menschen.
  • Allein Zeit verbringen: Lerne, allein zu sein und dich dabei wohlzufühlen. Dies kann Meditation, Spaziergänge oder einfach nur Zeit mit einem guten Buch sein.
  • Eigene Interessen: Entdecke und verfolge eigene Interessen und Leidenschaften. Dies fördert dein Selbstvertrauen und deine Selbstwahrnehmung.

5. Professionelle Unterstützung suchen

Manchmal ist die emotionale Abhängigkeit so tief verwurzelt, dass professionelle Hilfe nötig ist.

Eine Therapie oder Coaching kann dir dabei helfen, negative Muster zu durchbrechen und dich selbst besser zu verstehen, wenn du alleine nicht weiterkommst.

Mögliche Unterstützungsformen:

  • Psychotherapie: Einzel- oder Gruppentherapie mit Fokus auf Selbstwert und Beziehungen.
  • Coaching: Spezielle Coachings zur Stärkung des Selbstvertrauens.
  • Selbsthilfegruppen: Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen.

Die Rolle des Partners bei emotionaler Abhängigkeit

In Beziehungen, in denen emotionale Abhängigkeit eine Rolle spielt, ist die Dynamik oft komplex.

Der Partner kann sowohl eine unterstützende als auch eine problematische Rolle einnehmen. Verstehen, wie der Partner involviert ist und welche Rolle er spielen kann, ist entscheidend für das Überwinden der Abhängigkeit oder das Beenden einer ungesunden Beziehung.

Unterstützende Rolle des Partners

In einer gesunden Beziehung kann der Partner eine entscheidende Unterstützung bieten, die dir hilft, deine emotionale Abhängigkeit zu überwinden.

Hier sind einige positive Wege, wie dein Partner dich unterstützen kann:

  • Ermutigung zur Unabhängigkeit: Dein Partner ermutigt dich, eigene Interessen und Freundschaften zu pflegen, die außerhalb der Beziehung liegen.
  • Gesunde Kommunikation: Er fördert eine offene und ehrliche Kommunikation, in der Gefühle und Bedürfnisse ohne Angst vor Urteil oder Strafe besprochen werden können.
  • Gemeinsames Setzen von Grenzen: Ihr arbeitet zusammen daran, gesunde Grenzen zu setzen, die die Autonomie und das Wohlbefinden beider Partner respektieren.
  • Unterstützung bei der Selbstentwicklung: Dein Partner unterstützt dich bei deinen Zielen zur persönlichen Entwicklung und feiert deine Erfolge mit dir.

Problematische Rolle des Partners

In manchen Fällen kann der Partner jedoch auch zur Aufrechterhaltung oder Verschärfung der emotionalen Abhängigkeit beitragen.

Dies kann auf verschiedene Weisen geschehen:

  • Unbewusste oder bewusste Verstärkung: Manche Partner können, bewusst oder unbewusst, Verhaltensweisen fördern, die die Abhängigkeit stärken, etwa indem sie ständig die Rolle des Retters einnehmen oder übermäßige Fürsorge und Kontrolle ausüben.
  • Manipulation: Einige Partner nutzen die emotionale Abhängigkeit des anderen aus, um Kontrolle in der Beziehung zu erlangen. Dies kann durch Schuldgefühle, Kritik oder Entzug von Zuneigung geschehen, um das Verhalten des anderen zu steuern.
  • Vernachlässigung der Bedürfnisse des Partners: Wenn ein Partner regelmäßig die emotionalen Bedürfnisse des anderen ignoriert oder minimiert, kann dies die Abhängigkeit und das niedrige Selbstwertgefühl des abhängigen Partners weiter vertiefen.

Die Rolle des Partners in der Dynamik emotionaler Abhängigkeit ist nicht zu unterschätzen.

Durch gemeinsames Engagement und den Willen zur Veränderung könnt ihr beide auf eine gesündere und unabhängigere Beziehung hinarbeiten.

Emotionale Abhängigkeit: Ist eine Trennung nötig?

Wenn du dich in einer emotional abhängigen Beziehung befindest, kann die Frage, ob eine Trennung notwendig ist, sehr schwierig und emotional belastend sein.

Es ist wichtig, dass du eine fundierte Entscheidung triffst, die dein Wohlbefinden langfristig sichert.

Hier helfe ich dir klarer zu sehen, unter welchen Umständen eine Beziehung fortgesetzt werden kann und wann eine Trennung die gesündere Option sein könnte.

Emotionale Abhängigkeit lösen ohne Trennung

Eine Beziehung fortzusetzen, trotz bestehender emotionaler Abhängigkeit, ist möglich, wenn beide Partner bereit sind, an den zugrundeliegenden Problemen zu arbeiten.

Das erfordert Offenheit, Engagement und oft professionelle Unterstützung durch Beratung oder Therapie.

Hier sind einige positive Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass eine Fortsetzung der Beziehung funktionieren könnte:

  • Gegenseitige Bereitschaft zur Veränderung: Beide Partner erkennen die Probleme und sind aktiv bestrebt, sowohl individuell als auch gemeinsam daran zu arbeiten.
  • Unterstützung: Dein Partner unterstützt dich in deinem Wunsch nach mehr Unabhängigkeit und Selbstentwicklung.
  • Kommunikation: Ihr könnt offen und ehrlich über eure Gefühle und Bedürfnisse sprechen, ohne Angst vor Zurückweisung oder Konflikten.
  • Positive Interaktionen: Die Beziehung bringt mehr Freude und Unterstützung als Stress und Leid.
  • Respekt für Grenzen: Beide respektieren die individuellen Grenzen und Bedürfnisse des anderen.

Wann eine Trennung in Betracht gezogen werden sollte

Manchmal kann eine Trennung notwendig sein, um deine persönliche Entwicklung und emotionale Gesundheit zu fördern.

Hier sind einige Gründe, warum eine Trennung die gesündere Option sein könnte:

  • Unwilligkeit zur Veränderung: Wenn dein Partner nicht bereit ist, an den Problemen zu arbeiten oder deine Bedürfnisse nach mehr Unabhängigkeit nicht unterstützt.
  • Toxische Dynamik: Die Beziehung ist von Manipulation, Missbrauch oder ständigem Unglück geprägt, und diese Muster scheinen sich trotz Bemühungen nicht zu ändern.
  • Verlust der eigenen Identität: Du findest, dass du dich selbst und deine eigenen Bedürfnisse ständig opferst und keine eigene Identität außerhalb der Beziehung hast.
  • Emotionale Erschöpfung: Die Beziehung verursacht anhaltenden Stress, Angst und emotionale Erschöpfung, die dein tägliches Leben und dein Wohlbefinden beeinträchtigen.
  • Fehlende Gegenseitigkeit: Die Beziehung fühlt sich einseitig an, wobei eine Person viel mehr investiert, während die andere wenig bis gar nichts beiträgt.

Eine Entscheidung über eine Trennung sollte nie überstürzt getroffen werden.

Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um alle Aspekte deiner Situation zu überdenken, und zögere nicht, Unterstützung von Freunden, Familie oder Fachleuten zu suchen.

Dein Weg zu mehr Unabhängigkeit und Selbstliebe ist wichtig, und manchmal bedeutet das, schwierige Entscheidungen zu treffen, um ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen.

Lesetipp: Wann ist eine Trennung sinnvoll? Der schwierige Weg zur Entscheidung

Emotionale Abhängigkeit in Freundschaften: Ein verborgenes Problem

Emotionale Abhängigkeit ist nicht nur in romantischen Beziehungen ein Thema, sondern kann auch in Freundschaften eine bedeutende Rolle spielen.

Wenn eine Freundschaft durch emotionale Abhängigkeit geprägt ist, kann dies das Wohlbefinden beider Freunde beeinträchtigen und die Freundschaft unter einen ungesunden Druck setzen.

Merkmale emotionaler Abhängigkeit in Freundschaften

In einer emotional abhängigen Freundschaft könnte einer der Freunde übermäßig auf die Zustimmung, Unterstützung und ständige Verfügbarkeit des anderen angewiesen sein.

Dies kann sich in verschiedenen Verhaltensweisen äußern:

  • Übermäßige Kontaktaufnahme: Ständige Nachrichten, Anrufe oder das Bedürfnis, viel Zeit zusammen zu verbringen, oft ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse oder den Zeitplan des anderen.
  • Schwierigkeiten, Entscheidungen alleine zu treffen: Eine starke Abhängigkeit von der Meinung des Freundes bei persönlichen Entscheidungen, von kleinen Alltagsfragen bis hin zu größeren Lebensentscheidungen.
  • Emotionale Überreaktionen bei Konflikten oder Distanzierung: Intensive emotionale Reaktionen wie Traurigkeit oder Angst, wenn der Freund nicht sofort verfügbar ist oder wenn es zu Meinungsverschiedenheiten kommt.
  • Vernachlässigung anderer Beziehungen: Die Neigung, andere wichtige Beziehungen zu vernachlässigen, da der emotional abhängige Freund fast ausschließlich auf diese eine Freundschaft fixiert ist.

Umgang mit emotionaler Abhängigkeit in Freundschaften

Die Herausforderung besteht darin, eine gesunde Balance in der Freundschaft zu finden und Grenzen zu setzen, die das Wohlbefinden beider Personen fördern:

  • Offene Kommunikation: Es ist wichtig, offen über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Wenn du dich emotional abhängig fühlst, kann das Ansprechen dieses Themas der erste Schritt zur Lösung sein.
  • Setzen von Grenzen: Beide Freunde sollten lernen, gesunde Grenzen zu setzen. Dies kann beinhalten, Zeit alleine oder mit anderen Freunden zu verbringen und nicht auf jede Nachricht oder Anfrage sofort zu reagieren.
  • Selbstfürsorge fördern: Beide Freunde sollten ermutigt werden, ihre eigenen Interessen und andere soziale Kontakte zu pflegen, um eine zu starke Abhängigkeit zu vermeiden.
  • Professionelle Hilfe suchen: In manchen Fällen kann es hilfreich sein, Unterstützung durch einen Therapeuten zu suchen, besonders wenn die emotionale Abhängigkeit tiefere Wurzeln hat und das tägliche Leben beeinträchtigt.

Emotionale Abhängigkeit in Freundschaften ernst zu nehmen und proaktiv anzugehen, ist der Schlüssel, um die Freundschaft auf eine gesündere Basis zu stellen und beiden Seiten zu ermöglichen, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen.

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Schlussgedanken: Emotionale Abhängigkeit lösen

Wenn du bis hierher gelesen hast, hast du schon einen ersten großen Schritt geschafft. Es erfordert Mut, sich den Herausforderungen der emotionalen Abhängigkeit zu stellen und den Wunsch nach Veränderung zu erkennen.

Du bist bereits auf einem sehr wichtigen Weg – dem Weg zu dir selbst.

Vielleicht hast du dich beim Lesen gefragt, ob du stark genug bist, um diese Veränderungen durchzustehen. Ich möchte dir versichern: Du bist nicht nur stark genug, sondern du hast auch das Recht auf ein glückliches und erfülltes Leben, das nicht von der Bestätigung anderer abhängt.

Denke daran, dass jeder kleine Schritt, den du unternimmst, ein Fortschritt ist. Jeder Moment der Selbstreflexion, jede gesetzte Grenze, jeder Akt der Selbstfürsorge baut auf dem vorherigen auf und bringt dich deinem Ziel näher.

Du musst nicht alle Antworten sofort wissen oder jeden Tag perfekt sein. Es ist in Ordnung, sich Hilfe zu suchen, sei es durch Freunde, Familie oder professionelle Unterstützung.

Ich hoffe, dass dieser Artikel dir nicht nur Einblicke und Informationen bietet, sondern auch Trost und Ermutigung.

Du bist nicht allein auf diesem Weg, und die Schritte, die du unternimmst, um deine emotionale Unabhängigkeit zu stärken, sind ein kraftvolles Zeichen deiner Selbstliebe und deines Mutes.

Bleibe neugierig auf das eigene Wachstum und offen für die Veränderungen, die das Leben bereithält.

Deine Reise zu mehr Selbstliebe und Unabhängigkeit ist eine der wertvollsten Reisen, die du je unternehmen wirst. 🌺

Julia Band

Julia Band

Mein Name ist Julia, ich bin gerne draußen, liebe die Natur und blogge seit 2015.

Ich lese viel und probiere auch gerne neue, hochwertige Produkte aus. Hier auf Sternlese schreibe ich Erfahrungsberichte und Artikel über ausgesuchte Themen.

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